Die gesamte Schulgemeinde steht Kopf, wenn es wie in jedem zweiten Jahr heißt: Adventsbasar! Wochenlang haben sich 1000 Schülerinnen und das rund 90köpfige Kollegium auf diesen Tag vorbereitet. Im Advent 2020 wird es in der St. Angela-Schule wieder wie in einem Bienenkorb brummen! Den fleißigen Bastlerinnen, Dekorateurinnen und Bäckerinnen werden wieder die Wangen glühen, wenn sie den erwartungsvollen Basarbesuchern endlich das Ergebnis ihrer Arbeit präsentieren dürfen. Da entstehen zurzeit Wichtel, Engel und Weihnachtsmänner, Kuchen und allerlei Herzhaftes wird kredenzt werden und in zahlreichen Hintergrund-Bereichen wird schon jetzt gewerkelt und organisiert, was das Zeug hält. Am Ende wird es für die gesamte Schulgemeinde ein Tag gewesen sein, auf den sich zwei Jahre lang aktive wie ehemalige Mitglieder der Schule gefreut haben: Ein großes Fest, bei dem alle Hand in Hand arbeiten, sich auf engstem Raum begegnen und in vorweihnachtlicher Stimmung auf diejenigen schauen, denen es nicht annähernd so gut geht wie uns.

Der gesamte Reinerlös soll nach Beschluss der Gesamtkonferenz und mit Zustimmung des Elternbeirats ausschließlich für soziale Zwecke (100 %) gespendet werden. In einem Ausschuss aus Vertretern der verschiedenen Gruppen der Schulgemeinde wurde die Verteilung für dieses Jahr wie folgt beschlossen:

 

Seit Jahren engagieren sich Schülerinnen der St. Angela-Schule für mehrere Projekte, die in Tansania durchgeführt werden, um notleidenden Kindern in Afrika zu helfen.

  • Wir unterstützen zum einen die Arbeit des Vereins „Hilfe für die Massai e.V.“, geleitet von Schwester Angelika Wohlenberg. Es handelt sich dabei um den Aufbau einer Grundschule in Malambo in der nördlichen Massai-Steppe, den Betrieb des dortigen Kindergartens sowie die medizinische Grundversorgung von Kindern. Regelmäßig besucht Schwester Angelika, die im April 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde, unsere Schule, oft in Begleitung von Massai. Dank der unermüdlichen Kontaktpflege und Betreuung durch unsere ehemalige Kollegin Frau Ohliger († 2011) hat jede Klasse der Unter- und Mittelstufe ein Patenkind in Tansania! Beim Wechsel in die Oberstufe werden diese traditionsgemäß von den neuen fünften Klassen übernommen. So entstand über Jahre hinweg eine feste Zuständigkeit in der Verantwortung von Schülerinnen unserer Schule für Menschen, denen wir uns verbunden fühlen und die unsere Hilfe dringend benötigen.
  • Zum anderen unterstützen wir Kinder des Kindergartens in Moshi (Nähe Kilimandscharo). Der Konvent der Schwestern in Moshi und der Kindergarten sind von Schwestern des Diakonissenhauses in Augsburg aufgebaut worden. Die Kindergärtnerinnen nehmen Kinder auf, deren Eltern an Aids gestorben sind. Außerdem wird das Geld dazu verwendet, den Kindern ein Jahr lang ein (warmes) Mittagessen zu finanzieren.
  • Ebenso soll ein Anteil dem Programm „Frauen und Entwicklung“ zugutekommen, das die in Mammolshain beheimateten Heilig-Geist-Schwestern in Tansania ins Leben gerufen haben, um dort Kindergärten, Schulen, das Charlotte-Health-Centre (eines der landesweit besten Krankenhäuser) und land- und forstwirtschaftliche Projekte zu betreuen. Zwei unserer ehemaligen Schülerinnen, Carolin Pfaff und Fiona Byrne, haben sich in diesem Jahr vor Ort, nicht zum ersten Mal, ehrenamtlich engagiert.

Insgesamt 40 % des Basar-Erlöses werden diesen Projekten zur Verfügung gestellt.

 

 

Einen Anteil von 15 % wird der im Dezember 1998 in Königstein gegründete Verein „Herzen für eine Neue Welt e.V.“ erhalten, der sich zur Aufgabe gesetzt hat, die Not von Familien und Kindern in Peru zu lindern. Traditionell halten wir die Verbindung zu dem von Herrn Dr. Arnold († 2014) gegründeten Verein, der im Rahmen unseres Adventsbasars jahrelang das Kinderhilfsprojekt vorgestellt hat und mit seinen Zauberkunststücken seinen eigenen Beitrag leistete.

 

 

15 % des Erlöses sollen einem Projekt zugutekommen, das unsere Imkerei-AG betreut.

COMACO ist eine von einem Amerikaner ins Leben gerufene Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Natur in Sambia zu schützen, indem sie Kleinbauern Wege ökologischer Landwirtschaft aufzeigt, sie darin unterstützt und ihnen ein zusätzliches Einkommen über die Imkerei ermöglicht. Dabei wird streng darauf geachtet, dass Frauen und Männer paritätisch in den Genuss der Förderungen kommen. Die Imkerei-AG sponserte bereits Bienenkästen, die vor Ort gebaut und zu je 5 Stück an Kleinfarmer kostenlos verteilt wurden. Mentoren von COMACO übernehmen die Anleitung der Bauern, helfen bei der Honigernte und allen Fragen rund um die Imkerei. Ein begleitendes Bienenmonitoring informiert über den Standort der Kästen, deren Belegung mit Bienenschwärmen und den Honigertrag. COMACO übernimmt die Abfüllung und Vermarktung des Honigs und zahlt den Bauern einen sehr guten Preis für den Honig. Dadurch erhöht sich das Grundeinkommen und es wird möglich, Kinder zur Schule zu schicken. Farmer, die bei diesem Projekt mitmachen möchten, können dies nur, wenn sich der Dorfvorsteher im Namen seines Dorfes dazu verpflichtet, dass das Dorf auf Wilderei verzichtet. Dafür gibt es dann von COMACO eine Vielzahl an Unterstützung in der Landwirtschaft.

Herr Herrmann, der Leiter unserer Imkerei-AG, hat sich bereits mehrfach persönlich davon überzeugen können, dass die Gelder in Bienenkästen angelegt und an Farmer in abgelegenen Dörfern weitergegeben wurden.

 

Der Schultradition folgend wird auch in diesem Jahr ein Teil des Basarerlöses (10 %) der Kinderhilfe Bethlehem zur Verfügung gestellt. Die 1963 von der Caritas gegründete Einrichtung versorgt in einem Kinderspital Kinder aller Religionen; über diese Organisation laufen aber auch Projekte der Sozialarbeit, der Gesundheitsvorsorge und der Schulung von Kindern und Müttern.

 

Jeweils 5% des Erlöses möchten wir einsetzen, um sowohl auf Hilfe angewiesene Menschen in unserer direkten Umgebung zu unterstützen als auch akut auftretende Notsituationen zu lindern:

  • Auch in diesem Jahr soll ein Anteil dem Verein „Frauen helfen Frauen e.V.“ zufließen.
  • Dem „Freundeskreis Asyl Königstein“ möchten wir weiterhin einen Anteil zur Verfügung stellen.
  • Der ehrenamtlichen Arbeit in der Nachfolge von Schwester Michaelis († 2008) , die jahrelang Wohnsitzlose in Frankfurt am Main betreut hat, fühlen wir uns verbunden und unterstützen die Schwestern des Ursulinenordens in deren Arbeit weiterhin.
  • Zu guter Letzt hat die Not im Frankfurter Bahnhofsviertel unser Kollegium bei einem Kollegiumsausflug im Sommer dazu bewogen, in diesem Jahr einen Teil des Erlöses dem WESER5 Diakoniezentrum zur Verfügung zu stellen, der Wohnungs- und Obdachlosen ein Dach über dem Kopf bietet und Bedürftigen als Ansprechpartner zur Seite steht.