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22FebLateinertag an der SAS
Am 09.02.2023 fand endlich wieder der Lateinertag statt, nachdem dieser mit Beginn der Pandemie die letzten Jahre leider nicht durchgeführt werden konnte.
Zuerst lernten wir den Archäologen Mario Becker kennen, der uns durch die Doppelstunde führte, und mitteilte, dass er an der Goethe-Universität Frankfurt am Mainz als Dozent der Archäologie und Geschichte tätig ist.
Er erzählte zunächst von dem Erdbeben in der Türkei. Dies bezog er gleich auf die Antike, in der es ja ebenfalls Erdbeben und verheerende Vulkanausbrüche gab. Als Beispiel nutzte Herr Becker die uns allen bekannte Geschichte von Pompeji. Er erklärte wie Erdbeben und Vulkanausbrüche entstehen und kam dann zurück auf den Untergang von Pompeji und die Tat von Plinius dem Älteren (Kurz: Plinius der Ältere sah den Rauch des Vesuvs aufsteigen und wusste, was passieren würde und versuchte die Einwohner von Pompeji zu retten, indem er mit seinem Schiff lossegelte…). Von Plinius dem Älteren nahm er uns schließlich mit zu Dichtern, wie Homer und sprach über die Odyssee und wie sich die alten Römer so manches Naturphänomen erklärt haben. Als Beispiel dafür nannte er Poseidon und erneut das Thema Erdbeben. Übrigens war ein faszinierendes Element seines Vortrags, dass er es immer wieder schaffte, auf Themen, die er bereits mit uns besprochen hatte, im Verlauf der Stunden wieder zurückzukommen. So ergab sich aus den einzelnen Elementen ein vollständiges Bild.
Zwischendurch erzählte Herr Becker aber auch über Legionen und Legionäre. Zum Beispiel wie viele Legionäre in einer Reihe stehen (Prima, Sekunda, Tria, Quarta, Quinta, Sexta, Septima und Octavia (Abb. 1)). Er suchte sich acht Freiwillige aus und zeigte diverse Kommandos, die wir nachmachen sollten. Herr Becker kommentierte, dass die Ausführung dieser definitiv schneller gehen müsse und dass diejenige, die am längsten bräuchte, etwas vorsingen müsse (um alle zu beruhigen: nein, keiner musste singen). Des Weiteren erklärte er auch noch, was Soldaten trugen. Wobei auch wieder eine Freiwillige gesucht wurde, die in die Rolle eines Legionärs schlüpfen durfte (Abb. 2). Da Herr Becker es gerade von Kleidung hatte, klärte er auch gleich die Frage, was eine Römerin in der Antike trug (Abb. 3), wie sie lebte und sich wusch. Tatsächlich reinigten sich die alten Römer mit Ölen, die sie in eine Art Pfanne gossen und sich dann mit einem Schwamm säuberten, den sie immer wieder in das Öl tunkten. Verrückt, oder?
Die zwei Stunden vergingen leider viel zu schnell. Herr Becker nahm sich dennoch die Zeit, uns Antworten auf die Fragen zu geben, die uns interessierten. Auch die jüngeren Lateinschülerinnen (Jahrgangsstufe 6 und 7) entführte Herr Becker in die Welt der Römer.
Ich glaube, dass ich im Namen aller Teilnehmer*innen ein Dankeschön an Herrn Becker aussprechen kann und hoffe, dass der Lateinertag auch in den nächsten Jahren wieder stattfinden wird.
Beitrag verfasst von Jonna Herr (G9b)