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28MärInternationaler Frauentag
Frau sein – alles sein?!
Internationaler Frauentag in der St. Angela-Schule Königstein
von Tamika Gölzenleuchter (Schülerin der Jahrgangsstufe Q2)
Eine Initiative im Kampf um Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen am 19. März 1911. In Deutschland ins Leben gerufen durch Clara Zetkin, inspiriert durch den ersten nationalen Kampftag für das Frauenstimmrecht in den USA. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert – die Rede ist vom Weltfrauentag, oder offiziell, Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden.
Für den diesjährigen internationalen Weltfrauentag haben sich die Lehrerinnen Frau Fachinger, Frau Herber und Frau Rogowski der St. Angela-Schule in Königstein etwas Außergewöhnliches einfallen lassen: Ausgewählte interessierte Schülerinnen der Stufen 9 bis Q2 konnten mit Frauen mit verschiedenen Geschichten und Gesichtern aus unterschiedlichen beruflichen Feldern diskutieren und sich austauschen.
Zu Gast war Johannah Illgner, Gründerin des Start-ups Plan W. Sie leitet und veranstaltet Kampagnen, bezogen auf die Themen „Diversity“ und Feminismus. Ein großes Anliegen ihrerseits ist die Unterpräsenz von Frauen in der Wirtschaft. Angelina Kirsch, ein bekanntes „Curvy-Model“, wirkte auch bei der Veranstaltung mit. Sie sitzt in der Jury der TV-Show „Curvy Supermodel“ und war Kandidatin bei „Let’s Dance“. Ihr Motto ist: „Individualität ist das neue Schönheitsideal, jeder ist schön, wie er ist!“. Aus dem Bereich Theater war Schauspielerin Constanze Keller zu Gast. Ihrer Meinung nach sollten Frauen von Männern ernst genommen werden und ihre eigene Stimme finden. Aus der Politik besuchte uns Gianina Zimmermann, Politikerin bei „Bündnis 90 die Grünen“. Sie findet die neue „Feminismusgeneration“ sehr spannend, da Frauen viel erreicht haben, aber das reiche noch lange nicht. Weitere Gäste waren Verena Kitz, Pastoralreferentin und tätig bei einer Seelsorgeeinrichtung, die seit langem die Veränderungen in der Kirche bezogen auf das Thema Feminismus beobachtet, und Suzanne Müller-Hess, die sich als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Königstein für die Rechte von Frauen und Männern einsetzt.
Nach einem kurzen Vortrag zum geschichtlichen Hintergrund des „Weltfrauentages“ und einer kurzen Vorstellungsrunde begannen die tatsächlichen Diskussionen. In kleineren Gruppen kamen die Schülerinnen mit den Gästen ins Gespräch, hatten die Möglichkeit, diese über ihren Beruf und das Thema „Frau sein“ zu fragen. Viele Teilnehmerinnen verzichteten auf die geregelten Pausen, um ihre angeregten Diskussionen und Debatten weiterzuführen oder bei den anderen zuzuhören, denn die Diskussionsrunden vergingen viel zu schnell.
Im Anschluss fand eine von Schülerinnen moderierte Podiumsdiskussion statt, die die Leitfragen der Veranstaltung , so zum Beispiel „Welche Erwartungen werden an mich als Frau gestellt?“ oder „Welche Rollenbilder beeinflussen mich im täglichen Leben oder auch im Hinblick auf meine Zukunft?“, erneut aufgriff.
Doch was nehmen wir von dieser Veranstaltung für unsere Zukunft mit? Frauen sind individuell und sollten mutig sein, ihre Stimme zu erheben. Dadurch können sie sich einbringen und mitbestimmen. Doch dies alles funktioniert nicht, wenn man innerhalb der Frauenwelt keine Solidarität und gegenseitige Unterstützung zeigt. Frauen sind wir zwar alle, aber wir sind nicht alle gleich. Individualität und daraus resultierende Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein machen uns zu dem, was wir sind und damit können wir viel erreichen.
Das nachfolgende Feedback zeigte Zuspruch von allen Seiten – sowohl von den Schülerinnen und den Gästen als auch den Organisatorinnen. Die Veranstaltung wurde als sehr interessant, spannend und bereichernd wahrgenommen und Wünsche nach jährlichen Events wie diesem wurden laut. Als Erinnerung wurden viele Plakate, Flyer, Informationszettel, Sticker und Buttons verteilt. Eine gelungene Veranstaltung!