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06MärInteressiert mich die Bohne
„Interessiert mich die Bohne“
„Interessiert mich die Bohne“: So lautet das Motto der diesjährigen Fastenaktion. Im Mittelpunkt steht dabei ein Projekt Landpastoral der Diözese Pasto.
Das Thema „Das interessiert mich die Bohne“ kehrt die Redewendung „Das interessiert mich nicht die Bohne“ ins Gegenteil. Wenn mich etwas „nicht die Bohne interessiert“, ist es mir egal und interessiert mich nicht.
Die Fastenzeit und Misereor fordern dazu auf, sich zu interessieren, eben nicht vor lauter Gleichgültigkeit nichts zu tun oder einfach alles laufen zu lassen.
Das Projekt der Landpastoral im Südwesten Kolumbiens, das im Mittelpunkt der Aktion steht, fördert Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, ihre Arbeitsweise nachhaltiger zu gestalten. Ziel ist die Erweiterung des Anbaus um weitere Nutzpflanzen und die Verbesserung der Höfe durch nachhaltiges Abfallmanagement, Hygienemaßnahmen und Kleintierhaltung.
Diese Maßnahmen tragen zur Hungerbekämpfung vor Ort bei und sichern finanzielle Stabilität der Familien, während sie gleichzeitig Umwelt- und Artenschutz fördern.
Am 21.Februar 2024 durften wir den diesjährigen Misereor-Gast Nidia Cielito an unserer Schule begrüßen. Ganz eindrücklich berichtete sie den Schüler*innen von ihrem Leben als Kleinbäuerin, das sie sich hart erkämpft hatte.
Die 41-jährige Nidia Cielito ist Landwirtin und wohnt in San Lorenzo, seit 2019 ist sie Mitarbeiterin der Landpastoral. Im Jahr 2023 hat sie sich ihren lang gehegten Wunsch erfüllt und ein Abendstudium im Fach „Öffentliche Verwaltung“ abgeschlossen. Nidia Cielito gehört ein Grundstück, auf dem sie Kaffee und mittlerweile auch viele weitere Pflanzen anbaut. Sie bringt deshalb ebenfalls viel Erfahrung im konventionellen Anbau mit und verfügt über eine umfassende Ausbildung im Bereich von Gemeinschafts- und Umweltorganisationen.
Ganz eindrücklich berichtet Nidia Cielito von ihren Erfahrungen und ihrem Traum von einer nachhaltigen Landwirtschaft. Sie ermutigt unsere Schüler*innen auch ihre Träume zu leben und unsere Gesellschaft zu gestalten. Dabei motiviert sie ihre Zuhörer*innen Träume zu formulieren und in der Gruppe davon zu erzählen. Als Symbol für eine Zukunft voller Hoffnung und für die Bedeutung von Gemeinschaft regt sie außerdem die Schüler*innen an, mindestens 15 andere Personen zu umarmen, was sie auch gerne tun.
Als kleines Dankeschön durfte Nidia Cielito ein Glas „Uschigold“ mit nach Hause nehmen.
Text: Barbara Keiper