8. Wissenschaftstag an der SAS

Wissenschaftstag 2025 – Brückenschlag zwischen Schule und Forschung

Am 2. April dieses Jahres fand in Zusammenarbeit mit dem Projekt „BRÜCKENSCHLAGEN – Wissenschaft in die Schulen“ der Frankfurter Goethe-Universität der Wissenschaftstag für die Jahrgangsstufen Q2 und Q4 statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität präsentierten spannende Themen aus ihren Fachbereichen und luden zu Diskussion und Austausch ein. Ziel der Veranstaltung war es, den Schülerinnen Einblicke in aktuelle Forschungsgebiete zu ermöglichen und die Brücke zwischen schulischem Lernen und universitärer Wissenschaft zu schlagen.

Im Bereich der Biowissenschaften stellte Prof. Dr. Jörg Stehle (em.) seinen Beitrag zur Chronobiologie und Anatomie vor. Unter dem Titel „Zeitmessung im Gehirn – Von der inneren Uhr bis zum `social´ Jetlag“ beleuchtete er, wie unser Gehirn Zeit wahrnimmt und welche Auswirkungen moderne Lebensstile auf unseren Biorhythmus haben.

Ein weiterer Beitrag aus der Biologie kam von Prof. Dr. Claudia Büchel, die sich mit Biochemie und Zellphysiologie beschäftigt. In ihrem Vortrag wurde die Rolle der Photosynthese bei Algen und deren Potenzial für biotechnologische Anwendungen thematisiert – ein spannender Ausblick in mögliche nachhaltige Lösungen der Zukunft.

Auch die organische Chemie war vertreten: Prof. Dr. Martin Grininger widmete sich dem hochaktuellen Thema „Resistente Erreger – ein Kampf um Leben und Tod“. Angesichts der Erfahrungen mit der COVID-19-Pandemie wurde den Schülerinnen die gesellschaftliche Relevanz resistenter Krankheitserreger eindrücklich vor Augen geführt.

Besonders war auch der Beitrag der ehemaligen Schülerin der St. Angela-Schule, Stefanie Mrozinski. Sie kombinierte Physik und Philosophie in einem interdisziplinären Vortrag mit dem Titel „Der Urknall – Von der Entstehung unseres Universums und ihrer ästhetischen Berechnung“. Ihre Perspektive eröffnete neue Denkansätze und veranschaulichte, wie Naturwissenschaft und geisteswissenschaftliche Reflexion ineinander greifen können.

Doch auch die politik- und gesellschaftswissenschaftlich interessierten Schülerinnen kamen auf ihre Kosten: Prof. Dr. Egbert Jahn (em.) sprach über die komplexe geopolitische Lage in Osteuropa und diskutierte mit den Schülerinnen über mögliche Perspektiven für ein Ende des Ukraine-Kriegs.

Das vielfältige Angebot aus Natur- und Gesellschaftswissenschaften stieß bei den Zuhörerinnen auf großes Interesse, auch weil sie an ihrem individuellen Wissensstand abgeholt wurden. Die Referierenden nahmen sich Zeit für Fragen und gingen auf die Interessen der Schülerinnen ein. Statt klassischer Vorträge standen Dialog, Interaktion und gemeinsames Denken im Vordergrund. Besonders hervorzuheben ist die Offenheit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, mit den inhaltlichen Schwerpunkten ihrer Vorträge auf die Interessen der Zuhörerinnen flexibel zu reagieren, sodass sich die Schülerinnen ernstgenommen und eingebunden fühlten.

Der Wissenschaftstag bot nicht nur einen fundierten Einblick in aktuelle Forschungsfragen, sondern motivierte auch zum Weiterdenken – ein gelungener Brückenschlag zwischen Schule und Wissenschaft.

Amelie Wagschal, Q2